Was zieht man zu einer Beerdigung an?
Ob Trauergottesdienst, Beisetzung, Trauerfeier oder Abschiednahme im Krematorium – oft fragen sich Trauergäste, welche Kleidung man dazu anziehen sollte.
Früher gab es sehr strenge Kleidervorschriften. Röcke mussten mindestens über das Knie, meist sogar über die Knöchel reichen. Männer hatten ihren „guten Anzug“ anzuziehen, mit weißem Hemd und dunkler Krawatte. Die prägende Farbe der Kleidung zu Beerdigungen war schwarz. Auch beim Gang auf den Friedhof blieb schwarz die Farbe der Wahl, insbesondere weil beispielsweise Witwen dunkle Farben in ihrem Trauerjahr anzogen.
Mittlerweile hat sich die Kleiderordnung für Beerdigungen gelockert. Aber es gibt auch heute noch einige Punkte, an denen man sich orientieren sollte.
Grundsätzlich trägt man bei der Beerdigung, Trauerfeier oder Abschiednahme im Krematorium gedeckte Farben. Dies muss also nicht unbedingt schwarze Kleidung sein. Auch Farbtöne in grau und dunkelblau gelten als angemessen. Insgesamt sollte die Kleidung dem Anlass entsprechen. So kann die Trauergemeinde auch durch ihre Kleidung ausdrücken, dass man nicht „farbenfroh“ daher kommt sondern im Gedenken an den Verstorbenen in der Kleidung angemessene Zurückhaltung und Respekt zeigt.
Manchmal gibt es an die Trauergemeinde klare Wünsche im Hinblick auf Kleidung. Der Grund dafür kann darin liegen, dass dies dem Willen des Verstorbenen folgt oder die Trauerfeier unter einem bestimmten Motto stehen soll. Hier werden die Trauergäste zum Beispiel gebeten, mit weißer Kleidung zu erscheinen. Dies ist aber noch eher der Ausnahmefall. Man sollte diesem Wunsch Folge leisten.
Ein No-Go ist jedoch Kleidung, die eine zu große „Lockerheit“ ausstrahlt und als nicht angemessen für eine Beisetzung erscheint. Dies sind zum Beispiel Flip-Flops, Shorts, Miniröcke oder trägerlose Tops.